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Chapter 1

Ohne lange Vorreden.

Viel Spaß beim Lesen.L


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N E W   Y O R K   C I T Y  –  L O V E   I S   N O T   F O R E V E R

B Y   W R I T I N G  –  M O N S T E R

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K A P I T E L   I  :  Das Leben ist so schön unkompliziert …

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„He, aufstehen Schönheit.“

„Hmm, lass mich schlafen.“ Es war Samstag!

„Schönheit, du musst aber aufstehen!“ Genervt stöhnte ich.

„Ja ja, ist ja gut. Aber sag doch gleich Bella, sonst sag ich Japy zu dir!“ Da ich wusste, dass er nicht mit Hundefutter verglichen werden wollte, tat ich es trotzdem liebend gerne.

„Oh das wirst du nicht, meine Bella.“

Ich hatte immer noch die Augen geschlossen und hatte auch nicht vor sie zu öffnen. Nachdem sich das Bett gesenkt hatte, spürte ich seine wichen Lippen auf meinen. Ich blinzelte und blickte in seine grünbraunen Augen und erwiderte den sanften Kuss.

Langsam zog er sich zurück.

Natürlich hatte ich gegen ihn keine Chance.

„Bella, irgendwie sind Mum und Dad komisch. Sie wollen uns was sagen.“

„Ok, Jay, sag‘ ihnen ich bin in einer viertel Stunde unten.“

Ich seufzte.

Das Leben war hier so unkompliziert. Aber auch nur hier zu Hause.

Mein ganzes Leben lang kannte ich Jasper jetzt schon. Seine Eltern und meine waren die besten Freunde und für sie war klar, dass wir später zusammen kommen würden. Und so war es dann auch: Jay war ein Jahr älter als ich und als ich vierzehn war, empfand ich dann doch mehr als Freundschaft. Wie ein ‚Wunder‘ er für mich auch.

Ein halbes Jahr später starben sie. Meine Eltern. Durch einen dummen “Unfall“, an dem sie nicht mal Schuld waren.

Ich vermisste meine Eltern: Dads Lachen, wenn ich mal wieder den Baseball verfehlt hatte, die stundenlangen Diskussionen über Bücher mit meiner Mum, die Abende an denen wir einfach nur gemütlich im Wohnzimmer gesessen hatten und uns irgendeinen Blödsinn angesehen hatten.

Damit ich nicht zu meiner Tante nach Seattle musste und somit von Jay getrennt wurde, hatten mich die Swans adoptiert.

So wurde aus Isabella Marie Dwyer, Isabella Marie Dwyer Swan.

Ich konnte die Swans nicht Mum und Dad nennen. Sie waren für mich nur Charlie und Renée.

Keiner hatte damit Probleme und die Beziehung zu Jasper zerbrach auch nicht.

Jay war achtzehn und ich siebzehn und wir gingen beide an die Private Phoenix High School. Die meisten beachteten uns gar nicht, da wir beide unter uns blieben.

Charlie und Renée meinten, wir wären das perfekte Paar, nicht vom Aussehen her, sondern vom Charakter: Wir beide waren ruhig und selten laut. Jay außerdem war ziemlich beruhigend.

Vom Aussehen könnten wir nicht unterschiedlicher sein. Er: blond leicht gelockt; seine grünbraunen Augen, die Ruhe ausstrahlten, einen leicht gebräunten Teint und von seinem Körperbau brauchte ich gar nicht anfangen … Kurz. Er war schön.

Und ich? Langweilige braune Haare, die in sanften Wellen auf meinen Rücken flossen und meine blasse Haut stark betonten. Meine Augen waren farblich passend zu ihnen abgestimmt. Dazu war ich noch schlank, dies hatte ich sicherlich von meiner Mutter geerbt. Ich war unauffällig und nicht wirklich hübsch, wobei mich Jay immer Schönheit nannte, das wahrscheinlicher an meinem Namen „Bella“ lag. Er nannte mich auch manchmal ’schöner Schwan‘, denn nach meinem neuen Namen war ich das auch. Bella Swan. Ja klar, ich bin ja so schön…

Seine Eltern akzeptierten mich und sahen schon ihre Enkel herumhüpfen, worüber Jasper und ich nur lachen konnten, da wir ja noch so jung waren.

Zuerst einmal wollten wir zusammen studieren und dann weiter sehen.

Für Jay war es klar, dass Psychologie sein Studium werden würde. Ich schwankte zwischen Literatur und dem Klassiker Jura. Ich tendierte jedoch zu Literatur. Gott sei Dank, dass wir auch gut in der Schule waren.

Alles in allem, ziemlich unkompliziert.

Schnell polterte ich die Treppe runter, ohne dabei hinzufallen und setzte mich neben meinen Adoptivbruder.

Charlie las die heutige Tageszeitung, klappte sie aber erst zu, als wir vollständig waren. Renée stellte den heißen Kaffee auf den Tisch und verteilte die Brötchen.

„Also, was ist so wichtig, dass ihr mich an einem Wochenende aus dem Schlaf reißt?“ Jasper nahm einen Bissen ab und sah seine Eltern an.

Renée wirkte nervös.

„Renée, was ist los?“

„Na ja – Ok.“ , sie faste sich. „Ich habe ein neues Jobangebot bekommen.“

„Hey ist doch toll Mum.“

„ Also, die haben dort von meiner Arbeit hier gehört und meinten, dass sie eine außerordentlich gute Visagistin brauchen. Die Hale-Fashion Company hat mir ein Angebot gemacht und ich hätte dort auch die Möglichkeit mehr Geld zu verdienen. Das Problem ist nur, dass die Firma nicht hier in Phoenix ist .“

„Wo dann? Hier in Arizona?“

Sie sah mich an und schüttelte den Kopf.

„Sie ist in New York.“

New York. Am anderen Ende der Staaten.

„Wo genau in New York, Mum?“

„In New York City.“

„Mum, ich merke doch, dass du ein schlechtes Gewissen hast. Das brauchst du doch nicht. Natürlich kommen wir mit, stimmt’s Bella?“

Jay beruhigte Renée mit seinen Worten.

„Ach Renée, was denkst du den? Wenn du so ein tolles Jobangebot bekommst brauchst du doch nicht auf uns Rücksicht nehmen. Selbstverständlich kommen wir mit. Ich meine, es ist immerhin New York!! Aus einem Kaff namens Forks zum Big Apple! Eine reife Leistung, würde ich sagen.“

Alle lachten und Renée wirkte sichtlich erleichtert.

Jay drückte meine Hand.

Ich nickte leicht.

Charlie räusperte sich.

„Also ehrlich gesagt, hatten wir auch nichts anderes erwartet. Ihr seid dort schon an der High School angemeldet. Ich bekomme dort auch einen neuen Job als Polizist. Es wird so sein wie hier. Jasper geht in die Abschlussklasse und Bella in die elfte. Ein Apartment haben wir dort auch schon. Eigentlich alles schon geregelt.“

Ich seufzte, neue Stadt, neue Schule, das hieß lauter neugierige High School Schüler. Aber es war auch ein Neuanfang.

Für uns alle.

Jasper legte den Arm um meine Taille und verstärkte den Griff.

Er wusste, dass ich es hasste von allen angestarrt zu werden.

Dankbar lehnte ich mich an ihn.

„Alles klar. Wann ziehen wir um?“

„Wir haben uns gedacht zum Schulhalbjahr wäre für euch passend. Anfang der Semesterferien. Dann könnt ihr euch schon mal ein bisschen einleben.“

„Ja, das ist gut.“

Das war schon in zwei Wochen! Aber ich würde Phoenix nicht vermissen, außer dem Grab meiner Eltern, welches hier war.

„Dann sollten wir mal zu packen anfangen, nicht wahr? Bella, brauchst du noch irgendwas?“

„Na ja, ich möchte vorher noch bei meinen Eltern vorbeischauen.“

„Ich komme mit!“

Jay streichelte meine Seitewährend ich mein Gesicht in Jaspers Schulter versteckte und seinen Geruch einsog .

Ich hörte Renée flüstern: „Ach, die beiden passen soo toll zusammen. Beide haben diese ruhige Art und streiten nie. Hätten Phil und Sarah das doch nur länger miterlebt.“

Sie seufzte.

Jay gab mir zu verstehen, dass wir aufstehen sollten.

Er nahm meine Hand und zusammen gingen wir hoch.

An meiner Tür blieben wir stehen.

„Jay?“ Er hatte sich schon zum Gehen gewandt, doch als er seinen Namen hörte, drehte er sich noch einmal um.

„Ja?“

„Ich liebe dich.“

Er lächelte.

„Ich liebe dich auch.“

Dann küsste er mich und wie immer schlang ich meine Arme um seinen Hals und dabei strich er mir den Rücken auf und ab. Leicht fuhr er mit seiner Zunge über meine Unterlippe, wie er es immer tat, wenn er den Kuss vertiefen wollte. Nur zu gerne gewährte ich ihm Einlass und unsere Zungen spielten sanft miteinander. Ich mochte diese Sanftheit. Nie wurden wir wild oder stürmisch. Vorsichtig berührte er mit seiner Hand meine nackte Haut am Rücken und als Reaktion lief eine leichte Gänsehaut meinen Rücken hinunter.

Langsam löste er sich von mir, als er es merkte.

„Schönheit, leider müssen wir packen …“

Er gab mir noch einen kurzen Kuss auf die Nasenspitze und ging in sein Zimmer neben an. Ich sah ihm leicht enttäuscht nach, drehte mich dann um und machte die Türe zu meinem Zimmer auf.

Wenn man mein Zimmer betrat, sprang einem sofort das große Foto ins Auge: Meine und Jay’s Familie an meinem Geburtstag. Das Bild strahlte Fröhlichkeit, Geborgenheit und Zuversicht aus. Darunter stand ein kleines Regal mit Fotoalben. In Phoenix verband ich alles mit meinen Eltern. Ich hatte Angst, mir könnten sie entgleiten. Zögernd nahm ich eines heraus. Es war das Letzte. Langsam öffnete ich es. Das Papier raschelte. Sanft strich ich über eines der vielen Fotos. Rechts unten in der Ecke stand in meiner krakeligen Schrift „Weihnachten 2006“. Es war der letzte Heiligabend mit meinen Eltern, aber das erste mit mir und Jasper als Paar. Ich konnte mich noch daran erinnern, wie er mir unbeholfen das Geschenk in die Hand gedrückt hatte. Shakespeares „Sommernachtstraum war es gewesen, aber keine neue Ausgabe, sondern eine sehr alte, die bestimmt einen hohen Wert hatte.

Mit einem traurigen Lächeln im Gesicht schloss ich das Album und schob es wieder ins Regal.

Seufzend drehte ich mich in mein Zimmer, um an meine Sachen aufzuräumen und zu sortieren. Doch ich ließ mich ablenken.

Durch das Fenster schien schon die Sonne und verwandelte die kleinen Berge in leuchtende Riesen.

Ich öffnete das Fenster und lehnte mich leicht hinaus. Genüsslich zog ich den Duft der trockenen Erde und den Kakteenpflanzen in unserem Garten ein. Das würde ich vermissen. Bald wirst du nur mehr den stinkenden Auspuff der Autos riechen. Und in New York gab es keinen Ausblick. Aber die Sonne würde auch in NY scheinen, das war das Wichtigste. Es gab ja noch den Central Park.

Ich besann mich wieder auf meine Aufgabe. Charlie musste unbedingt heute noch Kartons besorgen. Nachdem ich mich an meinen Schreibtisch gesetzt hatte, schrieb ich auf, was ich denn alles brauchen würde. Auf das Blatt Papier zog ich einen Strich, damit ich auf die eine Seite die Dinge schreiben konnte, die ich selbst erledigen konnte und auf die andere, die Sachen, bei denen ich Charlies und Renées Hilfe brauchen würde.

Als ich fertig war, spielte ich gedankenverloren mit dem Kugelschreiber und dachte über Jay und mich nach.

Es war so leicht mit Jasper. Nie gingen wir zu weit. Unsere Beziehung war sanft und rücksichtsvoll, denn ich war noch nicht bereit auf die sexuelle Ebene mit ihm zu gehen.

So wie es war, liebte ich es.

Kurz: es war unkompliziert.

Mein Lieblingswort.

Ich hoffte, dass es immer so sein würde.

Schön wäre es …

So, das wars dann wohl wieder… Ich würde mich auch hier über jedes Review freuen!!

Liebe Grüße

Writing-Monster

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